Ein Kind auf einer Schaukel am Hochgrat in den Allgäuer Bergen.
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Lindner: Kindergeld soll 2025 wieder steigen

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Lindner: Kindergeld soll 2025 noch einmal steigen

Das Kindergeld soll 2025 wieder steigen. Das sagte Bundesfinanzminister Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Gleichzeitig sollen auch die Grund- und Kinderfreibeträge angehoben werden. Die Kindergrundsicherung ist dagegen weiter ungewiss.

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Bundesfinanzminister Lindner hat angekündigt, dass es ab dem kommenden Jahr mehr Kindergeld geben soll. Wie hoch die Erhöhung ausfallen wird, könne man erst im Herbst sagen, wenn der Existenzminimum-Bericht vorliege, sagte Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Kindergeld war bereits 2023 gestiegen - auf 250 Euro pro Monat.

Gleichzeitig plant Lindner 2025 "auch eine weitere Anhebung des Grundfreibetrags und des Kinderfreibetrags in der Lohn- und Einkommensteuer". Eltern bekommen automatisch entweder Kindergeld oder die Freibeträge - je nach dem, was günstiger für sie ist.

Lindner: Höherer Grund- und Kinderfreibetrag rückwirkend ab Januar

Bereits in diesem Jahr will Lindner den Grund- und Kinderfreibetrag in der Lohn- und Einkommensteuer rückwirkend zum Jahresanfang anheben. Er hält das aus verfassungsrechtlichen Gründen für notwendig. Allerdings werde das noch von SPD und Grünen blockiert, so der FDP-Politiker.

Mit der Anhebung solle die kalte Progression abgebaut werden, so der Bundesfinanzminister. Denn durch diese Steuersenkung würden Steuerzahlerinnen und Steuerzahler um einen "einstelligen Milliardenbetrag" entlastet.

SPD-Vorwurf: Nur Familien mit hohen Einkommen werden entlastet

💬 BR24-User "Mam06" hat in den Kommentaren die Positionen der anderen Regierungsparteien angesprochen. Das Team von "Dein Argument" hat ergänzt:

SPD und Grüne hatten ursprünglich bereits für das Jahr 2024 eine erneute Anhebung des Kindergelds gefordert. Lindner lehnt diesen Zeitpunkt weiterhin ab, da das Kindergeld bereits 2023 "sehr stark und überproportional erhöht" worden sei. Eine baldige Anpassung des Grund- und Kinderfreibetrags sei für Lindner "allein schon aus verfassungsrechtlichen Gründen nötig". Die SPD sieht das anders. Es sei ungerecht, den Kinderfreibetrag anzuheben, das Kindergeld jedoch gleichzeitig nicht zu erhöhen. Demnach würden nur Familien mit hohen Einkommen entlastet werden, da für Familien mit niedrigeren Einkommen das Kindergeld ausschlaggebend sei. 💬

Kindergrundsicherung weiter ungewiss

Weiterhin unklar ist, ob die Ampel-Regierung 2025 die geplante Kindergrundsicherung einführt. Sie soll mehrere familienpolitische Leistungen wie das Kindergeld bündeln. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte dazu einen Gesetzentwurf eingebracht, an dem die FDP aber noch Änderungen fordert - unter anderem wegen zu viel Bürokratie.

Mit Informationen von dpa und AFP.

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