Polizeieinsatz nach Brandstiftungen in Augsburg
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Polizeieinsatz nach Brandstiftungen in Augsburg

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Brandstiftungen in Augsburg: Verdächtige Frau in Psychiatrie

Es waren äußerst gefährliche Minuten, als vor zwei Wochen Brände in Augsburger Geschäften und Kaufhäusern gelegt wurden. Feuerwehr und Polizei rückten zu Großeinsätzen aus, Kunden eilten ins Freie. Nun gibt es Neuigkeiten zur verdächtigten Frau.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Los ging es auf mindestens drei Stockwerken des Galeria-Kaufhauses in der Augsburger Innenstadt. Einrichtungsgegenstände gingen in Flammen auf. Nur der schnellen Reaktion der Beschäftigten war es zu verdanken, dass sich die gelegten Brände nicht ausbreiteten – mitten im Kundenverkehr. "Die Lage war definitiv sehr heikel", hieß es von der Augsburger Berufsfeuerwehr.

Bald danach wurden der Feuerwehr weitere Brände gemeldet, in einem C&A-Kaufhaus und weiteren Geschäften. Auch diese wurden absichtlich gelegt – und zwar von einer 43 Jahre alten Frau, so der derzeitige Ermittlungsstand. Die Verdächtige wurde schon kurz nach der Brandserie von der Polizei festgenommen und in Untersuchungshaft genommen.

Gefährliche Minuten in der Augsburger Innenstadt

Inzwischen wurde die Frau jedoch in die Psychiatrie überstellt. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Augsburg dem BR. Nachdem eine Sachverständige die Frau vorläufig begutachtet hatte, wurde der Haftbefehl nun in einen Unterbringungsbefehl umgewandelt und die Verdächtige vorläufig im psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. "Es bestehen Anhaltspunkte, dass die Beschuldigte im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat", so Andreas Dobler, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Laut dem vorläufigen Gutachten könnten "psychische Auffälligkeiten" nicht ausgeschlossen werden, erklärte der Verteidiger der Frau, Michael Menzel. Genaueres würden ein weiteres Gutachten beziehungsweise eine Hauptverhandlung ergeben. Die "Augsburger Allgemeine" hatte zuerst darüber berichtet.

Wie gefährlich die Situation in der Augsburger Innenstadt war, machte Feuerwehrsprecher Manuel Kumpfmüller klar: "In dem Galerie-Kaufhaus haben Einrichtungsgegenstände gebrannt, da hätte sich das Feuer rasend schnell ausbreiten können." Das Kaufhaus habe eine "extreme Brandlast". Und das bei Publikums-Verkehr, fügt Kumpfmüller hinzu.

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